Bild und Kommunikation

Bilder sind visuelle Medien und Teile der (visuellen) Kultur und übernehmen sowohl sowohl Speicher- wie Kommunikationsfunktionen. So einfach sich dies liest, so kompliziert wird es, wenn man das „Leben der Bilder“ verstehen möchte. Zu vielfältig sind all die Bildarten und Bildfunktionen.
In seinem Buch „Das Bild als kommunikatives Medium“ unternimmt Klaus Sachs-Hombach (2006) den Versuch einer umfassenden Taxonomie der „Bildtypen und Bildmedien“. Diese ist Grundlage einer im Entstehen begriffenen Bildwissenschaft zu deren Gründern er zählt und dient der Bildanalyse wie auch der funktionalen Bestimmung der Bildverwendungen - und diese ist kommunikativ. Sachs-Hombach fasst die Bildfunktionen anthropologisch als kognitive, epistemische und normative. Diese Funktionen sind notwendig für das Bildverstehen, den Wissenserwerb mittels Bildern und der Bildkritik und haben ihre persönliche wie soziokulturelle Relevanz.
Und Bilder haben ihre eigene „Rhetorik“ im Sinne eines pragmatischen Einsatzes zu kommunikativen Zwecken (2006. S.323):
Über den Hinweis auf Bildfälschungen hinaus sollte eine (noch zu schaffende) Bildrhetorik die Bedingungen und Mechanismen bildhafter Überredungsformen untersuchen. Bildhafte rhetorische Mittel im eigentlichen Sinne liegen dann vor, wenn ein Bild auf Grund seiner bildinternen Eigenschaften kommunikativ wirksam wird. Rhetorisch wirksam sind hierbei vor allem die unterschiedlichen Darstellungsweisen. Teilweise lassen sich die klassischen rhetorischen Figuren bei Bildern identifizieren, zudem aber gibt es aber zahlreiche genuin visuelle rhetorische Mittel.
Was um alles in der Welt versucht denn das oben stehende Plakat zu kommunizieren?
  • Sachs-Hombach, K. (2006) Das Bild als kommunikatives Medium. Köln: Herbert von Halem Verlag.